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Der Schienreprofilierzug SF03-FFS 
“Made in Austria“

Ernst Sladek (Juli 2004 / Ergänzung: Dezember 2004)

Die Firma Linsinger in Oberösterreich baut in seinen Steyrermühler Montagehallen Spezial –Lokomotiven die abgenützten Schienen ein neues Profil geben. 

Mit dem “Roll out“ des Schienreprofilierzuges SF03-FFS am 15.Mai 2004 verfügt LINSINGER alleinig über die weltweit modernste Technologie im Bereich der mobilen Schienenwartung.

Der ganz in LINSINGER-Farben gehaltene Zug wurde auf einem 40 Meter-Gleis aus den Montagehallen gerollt und erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Fräs- und Sägemaschinen-Spezialist aus Steyrermühl fertigt zwei Spezialloks im Auftragswert von je 6 Millionen Euro nahezu zur Gänze in den eigenen Hallen.

Die Entwicklung des SF03-FFS ist ein Beispiel für die Innovationskraft der heimischen klein- und mittelständischen Unternehmen.

Moderne Schienen verfügen zur Erhöhung ihrer Lebensdauer über gehärtete Oberflächen (Schienenköpfe). Durch steigende Achslasten, erhöhte Geschwindigkeiten und verdichtete Verkehrsfrequenz zeigen diese dennoch Abnützungserscheinungen die an den Schienenköpfen Materialveränderungen (Grate) hervorrufen. Durch diese Veränderungen erhöht sich der Rollwiederstand und der Lärmpegel.

Um diese Probleme für die Schienennetzbetreiber zu beheben bietet LINSINGER mit den Schienenfräszug die derzeit modernste und ökonomisch sinnvollste Wartungs- und Instandhaltungstechnologie.

Auftraggeber der beiden Züge ist das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, die DGT (Deutsche Gleis- und Tiefbau GMBH) und die Alpha Rail Team, ein deutsch schweizerisches Joint Venture aus der Fa.Stahlberg und Fa.Sersa. 
Diese Schienenreprofilierzüge werden hauptsächlich auf ICE Fahrstrecken eingesetzt.

Mit der Entwicklung des Schienereprofilierzuges löste LINSINGER viele Probleme von Netzbetreibern auf ein mal.

  • Kein Funkenflug, daher kein Risiko von Feuer.
  • Absolute Trockenbearbeitung, kein Wasser oder Kühlmittel.
  • Einsetzbar während des ganzen Jahres
  • Reduktion des Schallemissionspegels um bis zu 20 dB(A)
  • Hohe Maßgenauigkeit für das Schienekopflängsprofil von 0,05 mm
  • Wiederherstellung jedes gewünschten Querprofils möglich. Querprofilgenauigkeit: ±0,1 mm
  • Geringe Werkzeugkosten durch den Einsatz von Spezialfräsern mit eingesetzten Schneidstoffen und daraus resultierend geringe Gesamtkosten pro Fertigmeter-Gleis.
  • Keine Stillegung von Strecken wegen Wartungsarbeiten notwendig.

Technische Daten:

Länge über Puffer: 
Höhe: 
Breite:
Fahrgeschwindigkeit:
Arbeitsgeschwindigkeit:
Achslast:
Eigengewicht:
Kurvenradius: 
Anz. Bearbeitungseinheiten:


Spurweite:
 

max. 23,8 m
3900mm
3100 mm
max. 100 km/h
max. 20m/min
max. 20t
:max. 120t
min. 150m
3 pro Seite
2 Fräseinheiten
1 Schleifeinheit
1435 mm

Ergänzung Dez.2004: 
Es folgten diverse Probefahrten auf der Strecke Laakirchen - Engelhof, diese wurden im September abgeschlossen. Folgende Fotos zeigen eine Maschine am 3.September 2004 in der Haltestelle Stadl-Paura. 

Die Deutsche Gleis- und Tiefbau GmbH (DGT) übernahm am 22.September 2004 auf der InnoTrans den neuen Schienenreprofilierzug, getauft wurde das Fahrzeug auf den Namen "Da Vinci".

Mehr Information über das Fahrzeug und das Unternehmen finden Sie bei  www.linsinger.com 
Der Text und die Fotos stammen von der Firma LINSINGER und Ernst Sladek.


Ihr Ernst Sladek